Was machen Bienen im Winter – Diese Frage wird uns Imkern immer wieder gestellte. Bei den Menschen ist es klar. Wir verziehen uns ins Innere unseren warmen Wohnungen und heizen diese bis zum Wohlbehagen auf. Mit anderen Worten, wir halten uns mit unserer Heizung warm! Das Nahrungsangebot ist für den Menschen auch immer vorhanden. Die Bienen können in der kalten Jahreszeit keine Nahrung suchen. Deshalb haben sich die Bienen eine ganz andere Überlebensstrategie entwickelt. Dies hält auch den langen und kalten Winter stand. Ja, sie machen es ähnlich wie wir, sie kuscheln sich wie wir Menschen aneinander. Wir zittern in der Kälte. Bienen machen das im Winter ganz ähnlich. Jedoch nicht weil sie frieren, sondern weil sie sich dadurch „warmzittern“.

Was machen Bienen im Winter

Was passiert wenn es kalt wird

Eines ist schon mal auszuschliessen. Die Bienen halten keinen Winterschlaf, obwohl das andere Tiere wie zum Beispiel die Bären und Murmeltiere machen. Je nachdem wie sich die Aussentemperaturen entwickeln, ziehen sich die Bienen in den Bienenstock zurück und bilden dort die Wintertraube (Winterkugel). Was ist unter einer Wintertraube zu verstehen. Sinken die Temperaturen unter 12 Grad, scharen sich die Arbeiterbienen um die Bienenkönigin um sie zu wärmen. In dieser Zeit hat die Königin nicht zu tun, weil sie das Brutgeschäft unter 10 bis 12 Grad einstellt. Die Bienendamen kuscheln sich dann an die Bienenkönigin und halten sie warm. Genauso wie wir Menschen es schliesslich auch gerne haben!

Aber was machen Bienen im Winter um sich warm zu halten

Die Bienen haben eine ganz eigenständige Methode entwickelt, um sich warm zu halten. Die äusserste Schicht der Bienen in der Wintertraube erzeugen durch Vibrieren der Muskulatur wärme. Damit wärmen sie den Körper auf mindestens 25 Grad auf. Diese Wärme hält die Wintertraube von aussen nach innen warm. Mit dieser Technik beginnen sie, wenn die Temperatur im Bienenstock unter 14 Grad sinkt. Man stelle sich vor, dass diese Methode bis in die tiefen Minusgrade noch funktioniert. Jedoch darf die Temperatur an der Randzone der Wintertraube nicht unter 7 bis 8 Grad absinken. Sind Bienen längere Zeit diesen tiefen Temperaturen ausgesetzt, sterben sie ab. Damit das nicht passiert, entwickelten die Bienen eine spezielle Überlebenstechnik und rotieren in der Wintertraube stetig von aussen nach innen. Damit können sich alle Bienen warm halten.

In dieser Zeit darf es zu keiner Störung die Bienen kommen, weil sonst das System aus den Fugen gerät. Steigen die Temperaturen wieder über 12 Grad, löst sich die Traube auf und Bienen begeben sich auf einen Reinigungsflug. Auf diesem Flug entleeren sie sich den Darm, um die Bienenstube sauber zu halten.

Sauberkeit in der Bienenstube im Winter

Was machen Bienen im Winter, um den Bienenstock sauber zu halten. Wenn der Bienenstock wieder wärmer wird, entsteht die Gefahr der Keim- und Bakterienbildung. Auch in dieser Situation wissen sich die Bienen zu helfen. Die Bienen überziehen die Oberflächen und Ritzen des Bienenstocks mit einem feinen Film aus Propolis. Der sogenannte Klebstoff der Bienen. Dieser hat die besondere Eigenschaft eine antibiotische und antivirale Wirkung zu haben. Propolis hat die Eigenschaft selbst Pilze und Viren abzutöten. Deshalb wird dieser Stoff in der Medizin und Kosmetikindustrie verwendet.

Von was machen Bienen im Winter um nicht zu verhungern?

Eines ist schon mal klar – ausfliegen geht in der kalten Jahreszeit nicht. Die Bienen greifen deshalb auf den Nahrungsvorrat zurück, welchen sie sich über den Sommer angelegt haben. Die Aufgabe besteht in dieser Zeit darin sich mit Fressen und kuscheln warm zu halten. Die Bienenkönigin hat in dieser Zeit nicht zu tun. Die Arbeiterbienen füttern und beschützen sie über mehrerer Wochen im Winter. Der Honig oder Zucker Vorrat ist sehr energiespendend und lässt die Bienen den Winter überleben.

Wie lange lebt eine Winterbiene eigentlich?

Was machen Bienen im Winter anders, um länger zu leben. Grundsätzlich lebt eine Arbeiterbiene im Sommer rund 35 Tage. Die im Herbst geborenen Bienen haben ein viel längerer Lebenserwartung. Die Winterbienen haben gegenüber den Sommerbienen einen entscheidenden Vorteil. Im Herbst ist das Futterangebot viel kleiner als im Sommer. Deshalb haben sie viel weniger zu tun und sind dadurch auf viel weniger gestresst. Dadurch werden Winterbienen deutlich älter als die Sommerbienen. Die Lebenserwartung kann von Winterbienen bis auf zehn Monate ansteigen.

Was machen Bienen im Winter, sollte nun mit diesem Artikel geklärt sein? Wenn nicht, freue mich auf jeden Kommentar oder Frage zu diesem Thema.